
DIAGNOSTIK
DIAGNOSTIK
Verschiedene Arten von Energie fließen durch den menschlichen Körper. Ist diese Verteilung gestört, entsteht eine Krankheit bzw. Schmerz. Daher ist das Ziel einer Therapie, den freien Energiefluss wiederherzustellen und Störfaktoren zu beseitigen. Krankheit wird in der Chinesischen Medizin anhand von Naturphänomenen sehr bildreich und detailliert beschrieben und mittels weiterer Hilfsmittel (z.B. Puls-, Zungen-, Bauchdiagnose) eingeordnet. Gemeinsam mit der Diagnose bestimmt die Konstitution des Patienten die Therapie. Die Chinesische Medizin ermöglicht dadurch ein sehr frühzeitiges Erkennen und eine höchst individuelle Behandlung.
Die Chinesische Medizin ist keinesfalls nur eine historische Medizin. Sie bildet nach wie vor die medizinische Grundversorgung Chinas und ist eine Wissenschaft der Lebensfunktionen und der energetischen Abläufe. Die westliche Medizin ist im Gegensatz dazu eine Wissenschaft der Materie. Kranksein ist mit messbaren Veränderungen (z.B. Labor, Röntgen, Genetik) verknüpft, die korrigiert werden müssen. Sind keine messbaren Veränderungen vorhanden, fehlt der Behandlungsansatz.
Beispielsweise hören viele müde und erschöpfte Patienten, dass ihre Laborergebnisse völlig unauffällig seien und kein Grund zur Sorge bestehe. Dies ist zwar grundsätzlich erfreulich, hilft aber nicht gegen das unangenehme Grundproblem. Durch Betrachtung der Funktion können mit Hilfe der chinesischen Diagnostik Krankheiten bereits erkannt werden, bevor sie materiellen Schaden verursacht haben.
Die Befragung nimmt einen großen Teil der Diagnostik in Anspruch. Neben dem aktuellen Beschwerdebild werden auch allgemeine Befindlichkeiten wie zum Beispiel Appetit, Verdauung, Schlaf, Temperaturempfinden und Psyche berücksichtigt. Die Erhebung der Krankengeschichte (auch der schulmedizinischen Befunde) wird durch eine körperliche Untersuchung, die Betrachtung der Zunge (Zungendiagnose), das Fühlen der Pulse an beiden Handgelenken (Pulsdiagnose), der Betastung des Bauches (Abdominaldiagnose) und der Leitbahnen (Meridiane) ergänzt. Eine korrekte chinesische Diagnose ist die Voraussetzung für die erfolgreiche Behandlung mit der Chinesischen Medizin. Aus diesem Grund wird für die Krankheitserhebung und Erstuntersuchung oft mehr als eine Stunde benötigt. Darauf aufbauend wird eine Therapiestrategie formuliert und besprochen, welche Behandlungsmethoden zum Einsatz kommen sollen.