AKUPUNKTUR

Akupunktur: Eine Einführung in die Traditionelle Chinesische Medizin
In den definierten Bahnen unter der Haut, die das Gewebe durchziehen, fließt das lebenswichtige Qi. Laut der chinesischen Lehre existieren 14 Hauptleitbahnen, die durch den Körper verlaufen. Ein ausgeglichenes Qi ist der Schlüssel zu guter Gesundheit. Wenn jedoch ein dauerhaftes Ungleichgewicht entsteht und der Qi-Fluss gestört wird, kann dies zu gesundheitlichen Problemen führen.

Ein erfahrener TCM-Arzt kann mit Akupunktur intervenieren: Durch gezielte Einwirkung an präzise definierten Punkten mit sterilen, feinen Nadeln, Laser oder Moxakegeln wird der Energiestrom (Qi) in den Meridianen beeinflusst. Diese Praxis hilft, krankheitsfördernde Faktoren zu beseitigen, die Vitalität zu unterstützen und die Energiedurchflüsse zu harmonisieren. Blockaden werden gelöst und Beschwerden gezielt behandelt oder behoben. Die Wirksamkeit der Akupunktur ist in zahlreichen klinischen Studien bestätigt, und die Weltgesundheitsorganisation (WHO) erkennt ihre Vorteile für verschiedene Krankheitsbilder an. Eine fundierte Anwendung erfordert umfassendes Wissen und ein präzises Verständnis der Punkte.

AKUPUNKTUR IN PRIEN AM CHIEMSEE

In der chinesischen Medizin werden Akupunkturpunkte auch als "Einfluss-Löcher" (shuxue) bezeichnet, da sie oft in tastbaren Vertiefungen oder Lücken gelegen sind. Über 360 klassische Punkte befinden sich auf den symmetrischen Hauptleitbahnen, die jeweils einem Organ zugeordnet sind. Ein Arzt mit Akupunkturerfahrung kann durch umfangreiche Untersuchungen feststellen, welche Punkte bei einem Patienten stimuliert werden sollten, um den Qi-Fluss zu fördern.

Akupunktur ist vor allem für ihre schmerzlindernde Wirkung bekannt, beispielsweise bei Migräne, Rückenschmerzen oder Kniebeschwerden. Doch sie bietet noch viel mehr. Sie ist auch effektiv bei der Bekämpfung von infektiösen Erkrankungen. Sprechen Sie mit einem unserer Ärzte über Ihre Beschwerden, und entwickeln Sie gemeinsam einen individuellen Behandlungsplan. Ihre Fragen werden dabei gerne beantwortet.

Ein fundamentales Werk der chinesischen Medizin, das Huángdì Nèijīng (der innere Klassiker des gelben Kaisers), umfasst zwei Teile. Der erste Teil entstand bereits zwischen 2698 und 2598 v. Chr. Die Autoren erkannten frühzeitig die Bedeutung von Harmonie und Gleichgewicht zwischen Mensch und Natur. Ein gesunder Lebensstil und ein ganzheitliches Gesundheitsverständnis sind essenziell für ein langes, erfülltes Leben. Im zweiten Teil des Werkes werden die Anordnung der Akupunkturpunkte und die dazugehörigen Meridiane erläutert. Nutzen Sie die Akupunktur, um von über 2000 Jahren an medizinischem Erfahrungswissen zu profitieren.

THERAPIEN:



natürliche Arzneimittel

Moxa
und Wärmetherapie

Ernährung und Lebensführung

Die Chinesische Medizin (TCM) kennt klassischerweise keine technischen Hilfsmittel zur Diagnostik. Man benutzt „nur“ die menschlichen Sinne. Entsprechend ausgebildet erfährt man darüber aber sehr viel über seine Patienten. Wir leben in einer modernen Welt und selbstverständlich beurteilen auch wir technische Befunde wie Bildgebung oder Labor. Die Chinesische Diagnose liefert aber auch Erkenntnisse, die nicht meß- oder darstellbar sind, da sie mehr die komplexen, aktiven Funktionen des Körpers berücksichtigt. Dies ist in der Gesamtbeurteilung eines Beschwerdebildes enorm wichtig.


Eine Chinesische Diagnosestellung umfasst mehrere Untersuchungsmethoden. Hauptsächlich geht es um die Beurteilung des Zustandes und der Funktion des aktiven Körpergewebes (Muskulatur, Sehnen und Faszien sowie der inneren Organe.) Hierfür verwenden wir vor allem die Puls- und Zungendiagnose, aber auch die Betastung des Bauches und der Leitbahnen.

Eine richtige oder falsche Funktionsweise (Krankheit) unseres Körpers ist in der Chinesischen Medizin (TCM) sehr an die Beschreibung von in der Natur vorkommenden Abläufen angelehnt. Diese sind nach allgemein gültigen Kriterien wie z.B. Yin und Yang oder den 5 Wandlungsphasen, aber auch anderen Modellen (z.B. 6 Konfirmationen) sehr präzise beurteilbar. Diese Modelle und Bilder bieten uns eine andere Sichtweise auf die Probleme der Patienten, die oft hilfreich sein kann, Beschwerden besser zu verstehen. Infolge dieser anderen Sichtweise können Störungen der Funktionen unseres Körpers oft früher erkannt werden, als durch viele unserer modernen, technischen Verfahren.